Technische Hilfeleistung bei Verkehrsunfällen
Für die Meisten von uns sind die großen Ferien in den Sommermonaten schon wieder Vergangenheit. Viele waren mit dem eigenen PKW unterwegs, meist auch auf langen Autobahnfahrten. Die Staumeldungen in den Radios werden immer länger. Das Verkehrsaufkommen wächst ständig, und somit auch das Risiko, in einen Unfall verwickelt zu werden.
Die heutigen modernen Fahrzeuge verfügen über ein hohes Maß an Sicherheitseinrichtungen, welche den Fahrer aktiv unterstützen. Trotzdem kann man das Risiko eines Unfalls nicht ganz ausschließen. Sollte es zu einem solchen Ereignis kommen, sind die Feuerwehren, das THW und die verschiedenen Rettungsdienste rund um die Uhr und überall erreichbar, und können kurzfristig tätig werden.
Der Grundstein für die Notfallrettung in der ehemaligen BRD wurde im Jahr 1971 gelegt, als der erste Schnellbergungswagen mit den entsprechenden technischen Ausrüstungen an die Stadt Stuttgart übergeben wurde. Nun galt es, die Feuerwehren auf das neue Einsatzgebiet Technische Hilfeleistung bei Verkehrsunfällen einzuweisen und auszubilden. Die örtlichen Feuerwehren mussten mit ihrer Ausrüstung den neuen Anforderungen angepasst werden.
Nun haben wir hier in unmittelbarer Nähe keine Autobahnen, aber unsere Bundesstraßen und größeren Kreisstraßen haben auch hier ein erhöhtes Verkehrsaufkommen zu verzeichnen. Für die Grundversorgung sind unsere beiden Ortswehren geschult und auch technisch ausgerüstet. Bei größeren Unfällen mit ver-
letzten Personen, welche aus ihren Fahrzeugen herausgeschnitten werden müssen,
sind genügend Feuerwehren in unmittelbarer Nachbarschaft in der Lage, schnell die erforderliche Unterstützung zu erbringen. Dazu ist es aber notwendig, dass sich genügend Einsatzkräfte, auch tagsüber, in ihren jeweiligen Ausrückebereichen befinden. Da dies aber arbeitsbedingt nicht in allen Orten und zu jeder Zeit gewährleistet werden kann, sind wir froh, dass es in Zittau noch eine Feuerwehr mit hauptamtlichen Kräften gibt, welche rund um die Uhr die erforderliche Einsatzbereitschaft in den vorgegebenen Hilfeleistungsfristen erbringen können.
Daher ist es für uns nicht nachvollziehbar, wenn die Stadt Zittau an der Finanzierung der Feuerwehr sparen will. Es geht hier um die Rettung von Menschenleben.
Auch wenn die Kameradinnen und Kameraden in den einzelnen Ortswehren eine sehr gute und nicht hoch genug einzuschätzende Arbeit leisten, so können wir nicht auf die hauptamtlichen Kräfte der Feuerwehr Zittau verzichten. Über deren Finanzierung muss allerdings von allen Seiten, auch den umliegenden Gemeinden neu nachgedacht werden. Eine einfache Lösung wird es hierzu wohl nicht so schnell geben.
Hempel Hans – Henning
Pressesprecher Feuerwehr